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Sudan 1988

«Humanitäre Hilfe ist ein Automat, in den Geld gesteckt wird, damit der Fernseh­zuschauer keine Bilder von verhungernden Kindern mehr anschauen muss.» Hans Christoph Buch «Nimm genug zu essen mit», sagte mir ein wohlmeinender Freund vor der Abreise in den Sudan, «und pass gut auf dich auf!» Zumindest der erste Rat schien überflüssig zu sein, denn im Unicef-Camp von Lokichokio, dem Ausgangspunkt aller Hilfsflüge in den Südsudan, gibt es überreichlich zu essen. «Now is the time to wash your hands», steht am Eingang zur Messe neben einem Computerausdruck mit dem Tagesmenu. Lunch: Gazpacho, Salat, kalter Braten, Irish Stew, Tempura-Gemüse, Ugali mit Ziegenbraten, Reis, Käseplatte, Caramel-pudding. Dinner: Soupe St. Germain, texanisches Hähnchen, Crêpes mit Zwiebeln, Pilzen und Auberginen, Kokoskuchen, Zitronenmousse. Kein Wunder, dass die Uno-Bürokraten, die tagsüber vor ihren Monitoren und abends an der Bar sitzen, durch Jogging überflüssige Pfunde abspecken müssen. Aber der Anschein bl